Ein Bewegungsprogramm nach Dr. Peter Blythe und Sally Goddard
Dr. Blythe und Goddard fanden heraus, dass noch nicht vollständig integrierte frühkindliche, bzw. nicht vollständig ausgereifte Haltungsreflexe Ursache von Lernstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und Bewegungsproblemen sein können.
Jeder Reflex ist in der normalen Entwicklung des zentralen Nervensystems vorprogrammiert und hat zu bestimmten Zeiten der Entwicklung eine wichtige Ausgabe zu erfüllen. Ist die Aufgabe abgeschlossen, sollte der Reflex gehemmt werden, um die Entwicklung des Nervensystems weiter vorantreiben.
Die fortgesetzte Anwesenheit frühkindlicher Reflexe beeinträchtigt die Reifung des zentralen Nervensystems und kann zu Auffälligkeiten führen z.B. in der Entwicklung der Grob- und Feinmotorik, in der Wahrnehmung, im schulischen und gesundheitlichen Bereich.
Dr. Blythe und Goddard haben ein Programm zur Reflexhemmung entwickelt, das aus spezifischen Bewegungen besteht und über einen Zeitraum von ca. 12 Monaten täglich 5 bis hochstens 15 Minuten durchgeführt wird.
Alle Übungen basieren auf Bewegungsmustern, die während der ersten 6-9 Lebensmonate erworben werden und die die Grundlage für Willkürmotorik, feinmotorische Fähigkeiten und auch für das Schreibenlernen bilden.
Obwohl für Kinder entwickelt, sind die individuell abgestimmten Übungen erfahrungsgemäß auch für Erwachsene, besonders nach SHT (Schädel-Hirn-Trauma), Schlaganfall, psychischer und/ oder physischer Traumatisierung, bzw. Instabilität wirksam.
Das neurophysiologische Training ist eine sehr effektive und wirksame Methode, deren Erfolg jedoch von der kontinuierlichen Arbeit der Familie zu Hause abhängig ist.